Dass es am Neusiedlersee guten Wein, eine wunderschöne Gegend und viele Windräder gibt, ist hinlänglich bekannt. Die Tatsache mit den Windrädern lässt aber erwarten, dass es viel Wind gibt
Dies wiederum ist für Radfahrer nicht unbedingt
ein Vorteil. Deshalb: der nun schon zur Tradition gewordene Austria-Triathlon in Podersdorf kann die fehlenden Berge locker mit viel Wind kompensieren. Rein radfahrtechnisch eben.
Wie es mit Traditionen nun mal so ist, werden diese, einmal liebgewonnen mit viel Leidenschaft weiter gepflegt. Daher wird die Riege der Sportunion Triathleten auch immer größer. Aber der Reihe nach.
Die Halbdistanz mit 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen haben diesmal vier Einzelstarter und eine Staffel in Angriff genommen. Unser ‚Rookie‘, Gerald Pöchlauer war besonders aufgeregt, weil – DAS ERSTE MAL – auf der Halbdistanz lag vor ihm. Und an den ersten ‚5-Stunden Plus‘ Wettkampf wagt man sich nur mit großem Respekt. Umso größer ist auch die Nervosität. Lustig sind dann am Vorabend die extrem tiefgestapelten Aussagen, mit welcher Zielzeit der
Einsteiger befürchtet im Ziel anzukommen. Wir, die wir Gerald und seinLeistungsvermögen vom Training her ja kennen, haben allerdings schon erwartet, dass er die 5-Stunden Schallmauer brechen könnte. Bettina Buder, Andi Buder, Karlheinz Fuchsloch, Sepp Weißenbacher und Klaus Hraby konnten da – zumindest theoretisch etwas lockerer sein, es war ja zumindest der zweite lange Wettkampf.
Am Wettkampftag dann das Frühstück um 5:00 Uhr, einchecken ab 6:00 Uhr – dann zum Start. Der See war wie zu erwarten zu warm, um mit den so hilfreichen Neoprenanzügen zu schwimmen. Braun und undurchsichtig wie immer lag er da –aber fast ohne Wellen. Das hilft beim mehr oder weniger stressfreien Schwimmen – vor allem, das hatten wir vor zwei Jahren schon anders. Man mag es diesem lieblichen Gewässer nicht zutrauen, was sich da tut, wenn es wirklich windig ist. Diesmal aber war alles perfekt.
Ein wenig keimte lt. Wetterbericht die Hoffnung auf, dass es bei der dritten Disziplin, dem Lauf, vielleicht nicht ganz so heiß werden würde, aber was soll‘s, entweder es stürmt wie verrückt oder es ist sehr heiß. Man weiß ja, worauf man sich einlässt.
Wenn der Starschuss mal gefallen ist, gibt es nichts mehr nachzudenken. Ab dann sind alle Athletinnen und Athleten voll im Wettkampf drinnen. Die coole Anspannung am Start ist dem (hoffentlich) wohldosierten Wettkampfablauf gewichen. So eine lange Distanz will gut eingeteilt sein.
Dann der Zieleinlauf und die Ergebnisse haben wieder perfekt gepasst. Die letzten Laufkilometer sind Gerald Pöchlauer und Klaus Hraby gemeinsam ins Ziel gelaufen – und wie…. Die Zeit war mit 4.55.37 für Gerald ein Einstieg in diese Distanz, die optimaler nicht sein könnte, und für Klaus war es auch eine neue Bestzeit. Rookie UND unter fünf Stunden. Perfekt gelaufen.
Bettina Buder finishte als dritte ihrer Klasse, obwohl ihr der Laufsplit alles abverlangte. Vermutlich beim Radfahren zu wenig getrunken – das rächt sich. Immer wieder von Krämpfen gebremst ist es dann aber trotzdem eine Superplatzierung geworden. Sepp Weißenbacher finishte mit 5:46:41 und war ebenfalls sehr zufrieden.
Die Unionstaffel mit Andi Buder und Karlheiz Fuchsloch belegte in dieser stark besetzten Wertung den achten Rang.
Am Tag nach der Langdistanz fand dann die Sprint-Wertung statt. Wobei ‚Sprint‘ relativ ist. 750m Schwimmen (das sind 30 Längen im Parkbad), 20 km am Rad im inzwischen recht stürmischen Burgenland und 5 km Laufen.
Aus Sportunion-Sicht war das Family-Business. Robert Danner nahm diese Distanz mit seiner Tochter Leni in Angriff. Auch für Magdalena war das der erste volle Triathlon. Umso größer war die Aufregung auch bei allen Betreuern. Robert und Leni haben sich dann in die wellige Fluten gestürzt, dem böigen Seitenwind auf der Radstrecke getrotzt und sind die abschließenden 5 km voll fertiggelaufen – und haben den zweiten Rang (Robert) und den dritten Rang (Leni) in den jeweiligen Altersklassen eingefahren.
Alles in Allem ein sehr, sehr erfolgreiches Wochenende. Sollte die Frage aufkommen, wie die angeblich sehr guten ‚Gespritzen‘ im Burgenland schmecken: also ehrlich, keine Ahnung…. aber mal sehen, vielleicht bekommen wir das in den nächsten Urlaubstagen in Podersdorf noch heraus.