Mit zwei Super G, einer Superkombi und zwei Abfahrtsläufen stand für die Waidhofner Kaderläuferin des NÖ LSV Katharina Huber noch eine anstrengende Rennserie in diesem Jahr auf dem Programm.
Die Super G wurden in Außervillgraten in Osttirol bei herrlichen Bedingungen ausgetragen. Konnte sich der gesamte Kader unter Landestrainer Grafinger bereits auf der Weinebene für die Speedserie hervorragend vorbereiten, verlangte der selektive Hang den Läuferinnen doch viel ab. Die von der Sportunion Außervillgraten bestens organisierten FIS Rennen sind der erste Gradmesser für die Form der Läuferinnen im Speedbereich.
Für Katharina Huber verlief der erste Super G nicht ganz nach ihrer Vorstellung, musste sie doch mit der hohen Startnummer 102 ins Rennen gehen. Es gelang ihr nicht, ihre 2,01 m langen Ski mit entsprechendem Zug durch den Kurs zu bringen – zumal auch die Piste ihr dabei das eine oder andere zusätzliche Hindernis in den Weg stellte. Rang 68 und die achtschnellste im Jahrgang war die nicht zufriedenstellende Bilanz ihres ersten Super G.
Unmittelbar danach stand der Slalomdurchgang auf dem Programm, der die Superkombination abrundete: Hier wollte Katharina Huber zeigen, wozu sie fähig ist. Nach souveräner Fahrt hatte sie Schwierigkeiten an einem Übergang und konnte nur knapp einen Ausfall verhindern. Platz 59 und der 9. Rang in der Jahrgangswertung waren für Katharina keinesfalls zufriedenstellend.
Der zweite Super G verlief trotz Kampfansage ähnlich: Katharina konnte erst nach 20-minütiger Rennunterbrechung ihren Lauf aufnehmen, da sich vor ihr eine Läuferin verletzt hatte und mit dem Hubschrauber abtransportiert werden musste. Sie beendete mit Platz 67 und dem 10. Rang in ihrem Jahrgang dieses Rennen.
Erfreulich Ergebnisse in diesem Rennen konnte ihre Semmering-Teamkollegin Ines Beran erzielen, die nach einer sehr beherzten Fahrt mit Platz 31 deutlich die Jahrgangswertung gewann. Gleich nach Rennende übersiedelte der reduzierte Kader mit Katharina Huber und Ines Beran nach Saalbach zu den ersten Abfahrten.
Das erste Abfahrtstraining des Programms musste Katharina aufgrund einer leichten Magenverstimmung ausfallen lassen. Dennoch war sie am nächsten Tag wieder fit und die ersten Abfahrtsmeter konnten bewältigt werden. Wie im Super G ist auch die erste Abfahrt für Newcomer eine Herausforderung, müssen doch 2,10 m Ski mit hoher Geschwindigkeit, entsprechender Technik und der richtigen Portion Mut durch den Kurs geführt werden.
Beide Abfahrten können für Katharina unter der Rubrik Lernen verbucht werden, platzierte sie sich doch zweimal im Mittelfeld. Landestrainer Grafinger war mit dem Leistungen der beiden Nachwuchsläuferinnen Katharina Huber und Ines Beran durchaus zufrieden, ortete aber noch deutliches Potential in den schnellen Disziplinen, welches vor allem durch ausgiebiges Speedtraining zu heben sein wird.
Katharina Huber verabschiedete sich mit diesen Erfahrungen in eine kurze Weihnachtspause, bevor sie nach zwei weiteren Trainingseinheiten als Vorläuferin beim Slalom-Weltcup am Semmering zum ersten Mal Weltcupluft schnuppern wird.