Es war im Herbst letzten Jahres. Man sinniert so, welche Triathlons denn in der nächsten Saison lustig wären, wo man hinfahren könnte und wer aller mit dabei sein würde.
Es werden Optionen diskutiert, abends, bei dem einen oder anderen Getränk. Ja, da machen wir eine Halbdistanz und ja, warum nicht wieder Podersdorf. Je später die Stunde, desto verwegener die Gedanken bzw. desto länger werden die angepeilten Distanzen.
Und dann – so in einem Halbsatz erwähnt: Wir… äh… könnten ja eine Langdistanz versuchen. Ohne lange nachzudenken: Ja, super Idee. Wann und wo usw.
Diese Kommunikation hat sich so – oder so ähnlich – zwischen Dieter Forster (er hatte die glorreiche Idee) und Klaus Hraby zugetragen.
Und um nicht auf dumme Gedanken zu kommen, ob das wirklich eine gute Idee sei, wurde gleich gebucht. Angenehmer Weise ist das Nenngeld für Iron Man Bewerbe inzwischen so unverschämt hoch, dass man nie mehr auf die Idee kommt, dort nicht hinzufahren. Ist einfach schade ums Geld.
Damit war das Saisonziel gesetzt. In der Vorbereitungsperiode kommen dann punktuell (besonders nach einem nicht so lustigen Training) Gedanken auf, ob das mit der Langdistanz wirklich eine so gute Idee war.
Die Erfahrungen in der Sportunion sind unterschiedlich. Klaus Hraby 2012 in Klagenfurt buchstäblich verglüht (seitdem hat er mit dieser Distanz eine Rechnung offen), einige andere Kollegen haben sehr durchwachsene Vorstellungen geliefert. Einzig Sabine Strambach hat in Podersdorf und in Klagenfurt perfekte Leistungen abgeliefert.
Für Dieter Forster war es das erste Mal. Die Wochen vor dem Bewerb kommen dann vereinzelt Zweifel hoch. Die 3,8 km Schwimmen im Meer. Schon weit. Andererseits – wird schon irgendwie gehen. Die 180 km am Rad. Nicht zu schnell angehen, auf Ernährung achten. Hoffentlich ist es nicht zu windig – wird schon irgendwie gehen. Und dann der Marathon. Könnte heiß werden.
Der Bewerb, die Organisation, die Location – das war cool. Perfekt. Auch das Wetter. Der 3,8 km Schwimmsplit für beide (Dieter 1:08, Klaus 1:22) sehr ok. Rad perfekt, nur die letzten 20 km sehr windig. Und dann, ja dann….. Es gibt ja die Aussage, eine Langdistanz ist ein Marathon mit Vorgeplänkel. Das ist tatsächlich so. Hier zeigt sich, ob gut trainiert wurde bzw. ob man sich das Tempo zuvor gut eingeteilt hat.
Ziel für beide war, unter 12 Stunden ins Ziel zu kommen. Dieter Forster hat das mit 11.27:50 glänzend geschafft. Klaus Hraby mit 11:36:04 auch, aber 9 Minuten hinter Dieter, was mit 9 Bier abzulösen ist. Für Klaus ist sich der 2. Rang in der Klasse M65 ausgegangen.
Beide sind angeblich sehr zufrieden. Sehr. Bis auf…. die Marathonzeit ist mit so um die 4:30 kein Höhepunkt. Da sollte noch was gehen. Mal sehen.