Im ersten Bundesliagspiel nach dem Lockdown gab es auswärts gegen den Titelfavoriten Innsbruck eine respektable 1:3 – Niederlage
Es war ein furioser Start, den die Volleyball-Herren des UVC Raiba
Waidhofen/Ybbs im vergangenen Herbst in der 2. Bundesliga hingelegt haben. Der
Aufsteiger gewann sechs seiner ersten sieben Saisonspiele, grinste Ende Oktober völlig
verdient von der Tabellenspitze und war dann plötzlich zum Nichtstun verdammt. Die
Meisterschaft musste Corona-bedingt unterbrochen werden, Training und Spiele wurden bis
auf weiteres verboten.
Anfang Jänner dann die gute Nachricht: Ab sofort fiel auch die zweithöchste österreichische
Volleyball-Spielklasse unter die Spitzensport-Regelung der Regierung und die Mannschaften
durften – regelmäßige Tests vorausgesetzt – wieder mit dem Training beginnen. Am
Wochenende folgte nun nach dreimonatiger Pause auch wieder das erste
Meisterschaftsspiel, Waidhofen musste auswärts im Spitzenspiel bei Titelfavorit Hypo Tirol
ran. Dabei wurden die Innsbrucker ihrer Favoritenrolle von Beginn weg gerecht, der erste
Satz ging mit 25:17 klar und deutlich an die Tiroler.
Ganz anders dann der zweite Satz: Plötzlich waren es die Waidhofner, die Spiel und Gegner
dominierten. Das UVC-Team machte Punkt um Punkt und konnte sich mit einem 25:18 fast
perfekt für die Niederlage im ersten Satz revanchieren. Wer aber glaubte, dass sich nun ein
richtiges Spitzenspiel entwickelt, wurde leider enttäuscht. In Satz drei fanden die Tiroler
nämlich wieder zu ihrer schon zu Spielbeginn gezeigten Dominanz und ließen die
Waidhofner fortan nicht mehr ins Spiel kommen. Viele unerzwungene Eigenfehler taten ihr
übriges, Satz drei ging wie schon der erste Durchgang mit 17:25 verloren. Im vierten Satz
bäumten sich die UVC-Volleyballer dann zwar noch einmal auf und hielten die Partie lange
offen, letztendlich setzte sich aber die größere Klasse des Meisterschaftsfavoriten durch.
Tirol besiegelte mit einem 25:21 die unter dem Strich verdiente 1:3-Auswärtsniederlage der
Waidhofner, die Mostviertler liegen nun mit zehn Punkten in der nunmehr einklassigen 2.
Bundesliga (bis zur Coronapause wurde die Liga zweigleisig in einer Nord- und
Südmeisterschaft geführt) unter 15 Mannschaften auf dem guten sechsten Platz.
UVC-Trainer Franz Langwieser zeigte sich trotz der Niederlage mit der Leistung seiner
Mannschaft zufrieden: „Wir hatten uns zwar einiges vorgenommen, aber man darf nicht
vergessen, dass es unsere erste Meisterschaftspartie nach drei Monaten Pause war und da
natürlich noch nicht wieder alle Abläufe perfekt sitzen können. Zudem haben wir heute nicht
gegen irgendwen gespielt. Tirol gilt als einer der ganz großen Favoriten auf den
Meisterschaftstitel und da müssen wir einen gewissen Klassenunterschied auch einfach
neidlos anerkennen. Nichts desto trotz: Wäre es uns heute gelungen, unser volles Potenzial
abzurufen und weniger Eigenfehler zu machen, dann hätten wir sicherlich auch hier etwas
mitnehmen können. Jetzt müssen wir es eben im nächsten Spiel besser machen und ich bin
zuversichtlich, dass uns das auch gelingen wird.“
Weiter geht es für die UVC-Herren gleich am Wochenende mit einem Spiel gegen den
Lokalrivalen von Hypo Tirol, den VC Mils. Das Spiel findet um 14.00 Uhr in Linz statt.
Zuschauer sind aufgrund der Corona-Situation bekanntlich nicht zugelassen, das Team des
UVC Raiba Waidhofen/Ybbs wird aber wie schon bei den Heimspielen im Herbst einen
Livestream anbieten. Informationen dazu werden rechtzeitig auf www.uvc-wy.at bekannt
gegeben.
Hier geht es zum aktuellen Tabellenstand: http://www.volleynet.at/2-bundesliga-herren-
2020-21/