Warum sind im Burgenland so viele Windräder? Richtig – weil es viel Wind gibt. Gut für die Surfer oder die Ökostrombilanz, schlecht (am Wettkampftag) für die Triathleten.
Traumwetter, blauer Himmel, ein spiegelglatter See… so präsentierte sich Podersdorf am Samstag früh am Morgen den Triathletinnen und Triathleten, die sich die lange Distanz oder die Hälfte davon vorgenommen haben. Das Veranstalterteam hat hinsichtlich Covid19 Prävention ganze Arbeit geleistet, alles nach den geltenden Hygienerichtlinien vorbereitet. Soweit, so perfekt.
Die Sportunion Waidhofen hatte am Samstag zur Halbdistanz (1,9 km Schwimmen, 90 km am Rad und 21,1 km Laufen) fünf Athletinnen und Athleten und eine Staffel am Start.
Es gab natürlich keinen Massenstart – geht aus Corona-Gründen nicht – sondern alle 5 Sekunden wurde ein Schwimmer ins Rennen geschickt. Vorteil – man erspart sich anfangs das Gedränge, Nachteil – es gibt keine Gruppenbildung, was für schlechtere Schwimmer eher ein Nachteil ist. Interessant war auch die Erfahrung, im teilweise knietiefen Wasser zu kraulen. Weil aufstehen und laufen war strengstens verboten. Viele TO’s (Technical Official – die schauen immer sehr streng….) in Booten oder Boards haben das sehr gut überwacht.
Es war beim Schwimmsplit, auch in der ersten von vier Startwellen zu bemerken, dass in der zweiten Hälfte die Wellen spürbar höher und die Schwimmerei entsprechend anstrengender wurde.
Dann am Rad hat sich dieser Eindruck schwer bestätigt. Da hat sich Podersdorf von seiner ‚besten‘ Seite gezeigt. Die Radstrecke nicht wirklich bergig (!), aber sehr, sehr windanfällig. Mit Rückenwind fliegt man mit 45 km/h dahin, die Gegenwindpassagen sind mit 27 km/h und sehr hohen Puls aber echt schmerzhaft. Der Stehsatz dazu: es wird ja niemand gezwungen. Gut, richtig, alles freiwillig. Das sagt man sich dann dauernd vor….
Der Lauf war heiß und 21,1 km sind halt nicht 10 km. Haben auch alle vorher gewusst.
Alle sind im Ziel gelandet, es gab viel zu besprechen, wo man was besser, anders, schneller usw. hätte machen können und wie wir das 2021 anders anlegen werden. Also beste Voraussetzungen, nach einer kurzen Verschnaufpause die Ziele für das nächste Jahr festzulegen und dann langsam das Training für die nächste Saison anzugehen.
Was ist nun rausgekommen: Da sind mal die beiden Damen. Elena Neunteufel, die Schnellste der UNION-Athletinnen ( 05:19:31 Stunden, 10. Klassenrang W 24-29) mit einer persönlichen Bestzeit und Sabine Strambach ( 05:33:33 Stunden 6. Klassenrang, W 45-49).
Bei den Herren war Michael Wallner der schnellste Union Athlet ( 05:07:50 Stunden 25. Klassenrang M 30-34). Thomas Krahofer (05:14:11 Stunden, 12. Klassenrang M50-54) und Klaus Hraby (05:15:11 Stunden 1. Klassenrang M60-64).
In der jeweiligen Altersklasse zu siegen, ist natürlich eine sehr zufriedenstellende Sache. Nur – Thomas Krahofer hatte auf der Laufstrecke um einen Krampf weniger und war damit eine Minute schneller als Klaus Hraby. Das tut schon ein wenig weh und ist im nächsten Jahr auszubügeln. Das ist der klare Vorsatz….
Bei den Staffeln belegte die ‚Langsenlehner-Staffel‘ (Familienausflug sozusagen) den 32. Rang. Doris – eine ‚Woman goes Tri‘ Absolventin hat hier Tochter und Schwiegersohn zum Wettkampf motiviert – war ein perfektes Wochenende.
Am Sonntag ist dann Daniela Geierlehner in den Ring (olympische Distanz 1,5/40/10) gestiegen. Es war zwar nicht so heiß, aber Dani konnte sich schon am Schwimmstart bei sehr hohen Wellen auf einen windigen Tag einstellen. Da gab es wenigstens keine Überraschung. Sie kam aber mit den Umständen sehr gut zurecht und finishte erfolgreich in 2:26:05 Stunden mit dem 2. Klassenrang in der Kategorie W-U23.