Laufen für diejenigen, die es selbst nicht können –
Unter diesem Motto nahm Tomi, unser Auslands-UNION-Läufer in Schweden, noch immer eng verbunden mit unserem Leichtathletikteam, am Charityrun teil und konnte ein sensationelles Ergebnis erlaufen.
Hier sein Bericht:
Meine persönliche Geschichte
Hauptgrund das Premierenrennen in Schweden zu laufen war, dass ich mit
Wolfgang Illek einen Freund habe, der nach einem Sportunfall vor vielen Jahren
selbst im Rollstuhl sitzt. Er selbst arbeitet bei Wings for Life in Salzburg
und ist sehr engagiert und interessiert die Rückenmarksforschung noch schneller
nach vorne zu treiben. Wolfgang ist so ein toller glücklicher Mensch und es
wäre so genial ihn zu sehen wenn er einen Löffel normal in der Hand hält, ihn
stehen zu sehen und ihn gehen zu sehen. All diese Gründe kombiniert mit meiner
Leidenschaft zu Laufen war Grund genug um an diesem Rennen für einen guten
Zweck teilzunehmen.
Mein Ziel war es zu versuchen einen Marathon unter 3 Stunden zu laufen und dann
werde ich sehen wie es sich anfühlt. Ich wusste, dass mich das “Catcher
Car” dabei noch nicht einholt, wenn ich den Marathon in 3 Stunden laufe.
Etwas ganz neues für mich war, dass ich im Training und Wettkampf noch nie mehr
als 30km gelaufen bin. So war das für meinen Körper etwas ganz neues und somit
gab es auch ein großes Fragezeichen.
Vor dem Start wurden die Rollstuhl Wettbewerbe auf einer Leinwand aus verschiedenen
Ländern gezeigt. Ich sah meinen Freund Wolfgang im Rollstuhl hart kämpfen aber
mit einem Grinsen beim Bewerb in Österreich, da bekam ich feuchte Augen.
Nach einem ruhigen Beginn über die eindrucksvolle Brücke vom schwedischen
Festland auf die Insel Öland und 21:24min auf den ersten 5km erhöhte eine 5
Mann Gruppe das Tempo, ohne mir. Ich lief zusammen mit zwei Personen mit einem
immer größer werden Abstand zur Spitzengruppe. Ohne Stress genoss ich die
vielen Menschen entlang der Strecke und die wundschöne Landschaft auf Öland.
Kilometer 15 passierte ich in 1:02:37h (dabei lief ich vorbei bei Marcus
Hellner, Langlauf Olympiasieger) und bei Kilometer 20 zeigte die Uhr 1:23:41h.
Von Kilometer 25 an (passiert in 1:44:28h und vorbei bei einem anfeuernden Mustafa
Mohamed, der ein 22km Training absolvierte), war ich allein auf dem vierten
Platz. Kilometer 30 passierte ich in 2:05:50h. Bei Kilometer 35 zeigte die Uhr
2:27:03h und da war ich auf dem dritten Platz. Kilometer 40 passierte ich in
2:48:49h und nochmals wurde eine Person eingeholt und ich war auf dem zweiten
Platz. Dann fing es an hart zu werden, aber ich schaffte den Marathon in ca.
02:59:00h. Mein Ziel war erreicht und so verringerte ich die Geschwindigkeit
und hoffte nur, dass mich das „Catcher Car“ bald einholt. Aber bei Kilometer 44
sah ich den führenden Läufer ca. 500m vor mir gehen, das gab neuerlich
Motivation die Geschwindigkeit wieder zu erhöhen. Bei einer Labestelle bei
Kilometer 48 gelang es mir beim Führenden vorbei zu gehen. Ich wusste ich habe
maximal 15 Minuten bis mich das “Catcher Car” überholt, das
funktioniert. Ich lief ein 4:30 min/km Tempo und konnte den Abstand zu meinem
Verfolger ein wenig vergrößern. Nach 3:37:30h und 50,5km passierte mich das
“Catcher Car” und ich war der Sieger des lokalen schwedischen Wings
For Life World Run. Ich war muskulär sehr müde aber sehr fröhlich und
glücklich. Ein kleines Fotoshooting gab
es und viele Glückwünsche. Schönes Gefühl. Danach wurde ich zurück nach Kalmar
chauffiert, von Cornelia einer wirklich netten Person die bei Red Bull Schweden
arbeitet. Interessant war es den selbst zurückgelegten Weg zu sehen, das war
wirklich lang. Cornelia stellte mir viele Fragen warum ich teilgenommen habe
und wie meine Vorbereitungen ausgeschaut haben. Es war ein tolles Gefühl ihr in
Schwedisch die Geschichte von Wolfgang zu erzählen, dass alles einen
Hintergrund hat. Natürlich erzählte ich ihr auch wie meine Vorbereitung
ausgeschaut hat, wie üblich war das ein gutes Abendessen und zwei Bier, das
brauche ich.
Meine Zusammenfassung ist, dass ich sehr
überrascht bin, dass Rennen gewonnen zu haben und dass ich 50km laufen konnte.
Natürlich bin ich sehr glücklich, den lokalen Wings for Life World Run in
Schweden als Österreicher zu gewinnen. Aber am wichtigsten ist, dass ich und
fast 50000 andere Leute in der Welt für eine gute Sache gelaufen sind. Es war
toll Teil eines unbeschreiblich tollen Wettkampfes zu sein.
Nähere Infos darüber und Ergebnisse bzw. Videos findest du unter:
www.sportunion-waidhofen-la-tria.com